Kinderunfälle: verletzte Milz nicht entfernen
Immunorgan schützt lebenslang vor Infekten

Berlin – Etwa 8000 Menschen ließen hierzulande im vergangenen Jahr ihre Milz auf dem Operations-Tisch – meist wegen einer Verletzung, etwa einem Milzriss. Unter den Operierten waren nur 300 Kinder und Jugendliche. Denn gerade junge Menschen brauchen ihre Milz für die körpereigene Abwehr. Kinderchirurgen bemühen sich deshalb, eine verletzte Milz zu retten anstatt das Immunorgan zu entfernen.

Weltfrühgeborenentag am 17. November 2014

Gefährdete Frühchen, belastete Eltern –
Mit sozialmedizinischer Nachsorge den Behandlungserfolg sichern

Berlin, Oktober 2014 – Die Sterblichkeit von Frühgeborenen liegt auch nach der ersten Klinikzeit deutlich höher als bei reif geborenen Kindern. Deshalb brauchen Eltern und Kind beim Übergang in den heimischen Alltag viel Beistand: Nicht nur medizinischen, sondern auch psychosozialen. Dies sei essentiell, um den Behandlungserfolg in der Klinik nicht zu gefährden, sagen Experten der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH).
Wie sozialmedizinische Nachsorge die kritische Übergangsphase gelingen lässt und worauf es dabei besonders ankommt, diskutieren DGKCH-Experten auf einer Pressekonferenz am 13. November 2014 in Berlin im Vorfeld des Weltfrühgeborenentages.

Von der vorgeburtlichen Diagnose zur OP Fehlbildungen der Bauchwand erfordern fachübergreifende Planung

Berlin – Eins von 2000 Kindern kommt laut internationalen Studien mit einem Defekt in der Bauchwand zur Welt. Vor etwa 30 Jahren galt dies für einen Teil der Neugeborenen noch als Todesurteil. Doch dank moderner Behandlungsverfahren und Operationstechniken und insbesondere einer optimalen fachübergreifenden Zusammenarbeit können Kinderchirurgen solche Fehlbildungen heute in fast allen Fällen beheben. Auf der Pressekonferenz anlässlich der 52. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) erklären Experten, wie sie Bauchwanddefekte bestmöglich behandeln.

Zahl der Frühgeburten in Deutschland steigt Wasserkopf bei Neugeborenen deshalb nicht immer zu vermeiden

Berlin, September 2014 – In Deutschland hat sich seit 1997 die Zahl der zu früh geborenen Säuglinge von sieben auf neun Prozent erhöht. Damit gibt es auch immer mehr Kinder, die mit einem Wasserkopf zur Welt kommen oder gefährdet sind, einen Wasserkopf zu entwickeln. Denn je niedriger das Geburtsgewicht, desto häufiger tritt diese Komplikation auf. Die Betroffenen sind später nicht selten geistig und körperlich behindert. Insbesondere da die “Frühchen“-Rate hierzulande steigt, empfehlen Kinderchirurgen dringend, diesen Patienten direkt nach der Geburt die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen. Über die verschiedenen Therapiekonzepte informieren wir Sie auf der Pressekonferenz der 52. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) in Leipzig.

„Tag des Kinderkrankenhauses" am 21. September

Kinder in Deutschland nicht flächendeckend kinderchirurgisch versorgt
Kinderchirurgen fordern bessere Versorgung

Berlin, September 2014 – Die Zahl kinderchirurgischer Stationen ist hierzulande seit 1994 von 101 auf 81 im Jahr 2012 gesunken. Damit könne von einer flächendeckenden kinderchirurgischen Versorgung keine Rede sein, mahnt die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) zum Tag des Kinderkrankenhauses am 21. September. Denn nur in Kinderkliniken sei die bestmögliche Versorgung junger Patienten – auch entsprechend der von der WHO unterstützten Charta für Kinder im Krankenhaus – gewährleistet. Die DGKCH fordert, dass Kinder grundsätzlich in Kinderkliniken mit kinderchirurgischen Abteilungen oder in Zusammenarbeit mit einer kinderchirurgischen Abteilung behandelt werden.

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